Auf OPC aufmerksam geworden bin ich über die Website WWOOF, ein
Portal zur weltweiten Vermittlung von ökologischen Farmprojekten.
Ich war bereits zuvor einmal in Ghana und hatte mich in Land und
Leute verliebt, wollte dieses Mal aber unbedingt Freiwilligendienst
leisten. Da für mich in einer nachhaltigen, ökologischen und vor allem
regionalen Wirtschaftsweise einer der Schlüssel zur Bewältigung
unserer globalen Krise liegt, wollte ich praktische Erfahrungen mit
Projekten sammeln, die solche Ansätze verfolgen.
So durfte ich letztes Jahr vier Monate bei OPC verbringen. Für mich
war es eine unglaublich bereichernde Zeit; im Kräuter- und Gemüse-
garten sowie der Pilz-Farm habe ich viel gelernt und auch selber gewis-
se Sache ausprobiert. Unter Anderem merkte ich, dass es nicht immer
einfach ist und vieles nicht auf Anhieb funktioniert. Dies lernte mich
Geduld. Die Menschen bei OPC sind Überlebenskünstler, die sich nicht
so schnell entmutigen lassen. Klappt es dieses Mal nicht, dann halt
beim nächsten Mal. Diese Zuversicht hoffe ich zu bewahren und wei-
terzutragen. Zudem hat sich meine Wertschätzung für Lebensmittel
gesteigert. Es war wundervoll, im Garten zu ernten, was es gerade gab
– eine kleine grüne Paprika, ein paar Frühlingszwiebeln, Auberginen,
leckere „water leaves“ (ähnlich wie Spinat nur noch viel besser) und
natürlich nicht zu vergessen die fantastischen Austernpilze – und dann
alles in der kleinen Küche zuzubereiten.
Viele Gespräche bei OPC haben mich sehr inspiriert, und ich durfte
erfahren wie schön es ist, wenn Menschen füreinander sorgen. Das
Motto von OPC – für mehr inneren Frieden – wurde mir vorgelebt und
ich war ein Teil davon. Ich habe mich sehr angenommen gefühlt und
mir wurde auch klar, wie wichtig dieses Motto für die Lösung unserer
aktuellen Probleme ist; denn nur wer sich gut um sich selbst kümmert
und innerlich zufrieden und ausgeglichen ist, der kann sich dann auch
gut um Andere kümmern. Ein kleiner Teil meines Herzens ist auf jeden
Fall auf dem OPC Land geblieben. Ich freue mich sehr darauf, bald
zurückzukehren um noch Vieles zu lernen, vor allem aber um die
ganzen wunderbaren Menschen wiederzusehen, von denen ich so viel
lernen durfte.