In meinem Fachgebiet Tourismus ist das Thema Nachhaltigkeit eine
komplexe und teils paradoxe Herausforderung. Seit einigen Jahren
beschäftigte ich mich privat, beruflich und akademisch mit der Thema -
tik und bemühe mich, Lösungsansätze zu verstehen, eigens zu entwi-
ckeln und umzusetzen. OPC schenkte mir 2020 mit der Durchführung
meiner Bachelorarbeit die Chance, weiter in diese Leidenschaft einzu-
tauchen. Ich ging also in Busua der Frage nach, wie OPC seinen natio-
nalen und internationalen Besuchern den Grundsatz der Nachhaltigkeit
am besten vermitteln kann.
Nach der Erarbeitung der Disposition in der Schweiz, musste ich vor
Ort feststellen, dass die Anpassung der Fragestellung auf die lokalen
Gegebenheiten mehr Zeit in Anspruch nahm als geplant. Mit der fachli-
chen und emotionalen Unterstützung von Israel Ashitey (‘Joeman’),
Mohammed Zakari (“Zak”) und Theresa Oppong stellte ich mich
nichtsdestotrotz dieser Herausforderung. Die drei brachten mir die
lokalen Gegebenheiten näher und unterstützen mich in verschiedens-
ten Weisen, was meine Arbeit und persönliche Erfahrung sehr bereicherte. So fand ich mich selbst in der kostbaren Rolle der Lernen-
den wieder, ein Zustand, den ich durch meine Arbeit allen zukünftigen
Besuchern des Projektes ermöglichen will.
Ich wünsche, dass meine Arbeit dazu genutzt werden kann, dass auch
Kurzaufenthalte bei OPC durch einen spannenden Austausch mit
Gleichgesinnten verschiedener Kulturen gekennzeichnet sind, und somit
neue Fähigkeiten erlernt werden können. Sie kann OPC zudem um das
Verständnis der Herausforderungen, welche noch vor dem Projekt
liegen, bereichern, und zeigt Ansätze auf, um touristische Angeboten so
umzusetzen, dass gemeinsames Erlernen von Nachhaltigkeit gefördert
wird. Ob ich diese Schritte aus der Ferne oder vor Ort miterleben darf,
steht zurzeit noch nicht fest. Was ich aber weiß ist, dass OPC jederzeit
auf meine Unterstützung zählen kann, egal wo ich bin.