Meine Aufgabe war es, OPC dabei zu unterstützen, ein dynamisches
Agroforstsystem zu etablieren. Diese Anbaumethode zeichnet sich
durch eine hohe Komplexität mit mehr als 15 verschiedenen Kultur-
pflanzen aus. Die große Herausforderung dabei war es, diese Komple -
xität zu systematisieren und sie für die Teammitglieder verständlich zu
machen.
Mein Ansatz war es, täglich mit den Teammitgliedern im Feld zu
arbeiten. Vor der Arbeit machte ich jeweils ein Briefing, um zu erklä -
ren was wir genau machen werden, wieso und wie. Dabei war es sehr
wichtig, die lokale Erfahrung der Teammitglieder miteinzubeziehen,
da sie viele Kenntnisse über die lokalen Gegebenheiten haben, wie
zum Beispiel das Klima, die Eigenschaften der Pflanzen, aber auch wo
man Saatgut organisieren kann, oder wie die vorhandenen Werkzeuge
effizient genutzt werden. Während der Feldarbeit kamen häufig
Fragen auf die ich mit ergänzenden Erklärungen beantworten konnte.
So wandelte sich die anfänglich große Skepsis mit der Zeit in Begeis-
terung um.
OPC ist mir ans Herz gewachsen und ich werde mich auch zukünftig
für den Verein engagieren. Obwohl ich zuversichtlich bin, dass das
Team das Agroforstsystem selbständig unterhalten kann, lasse ich bei
allfällig aufkommenden Fragen gerne mein Wissen einfließen. Ich
persönlich habe durch den Aufenthalt gelernt, dass es viel Geduld
braucht, um solch komplexe Systeme zu vermitteln, und dass man die
lokale Erfahrung der Leute unbedingt miteinbeziehen muss. M’edase
wo ho („Danke dafür“ in der Lokalsprache Twi)!